Aus der Basler Bibliographie. Alle, oder zumindest fast alle, haben eine Meinung, wenn man in Basel auf den FC Basel zu sprechen kommt. Der FCB erhitzt die Gemüter, sei dies im Tram, in der Stammbeiz im Gundeli oder während einer Vernissage in der Kunsthalle. Verschiedene Positionen werden dabei analysiert, der Stab in Frage gestellt und nicht zuletzt die Aufstellung gelobt oder kritisiert. Und ganz ähnlich wie Lord Fermor in Oscar Wildes «Dorian Gray» ist man in Basel natürlich stets in Sorge, dass der Verein «vor die Hunde» geht. Die Verbundenheit der Bevölkerung mit ihrem Fussballclub, soviel darf Basel für sich beanspruchen, ist wohl einzigartig in der Schweiz. Alleine die Zuschauerzahlen sprechen für sich und dies nicht nur während der beiden letzten, beispiellos erfolgreichen Dekaden – noch während der Zweitklassigkeit (1988-1993/4) war das Stadion gefüllt. Denkwürdig die knapp 40’000 Zuschauer im alten Stadion , die das Spiel zum Wiederaufstieg gegen den FC Zürich, dem alten Erzrivalen, live verfolgten. Der Besuch im Stadion war schon damals mehr als ein Match, es ist ein gesellschaftlicher Anlass, wo man sich trifft, umgeben von Fremden und Freunden.

Das Verhältnis zwischen der Stadt Basel und dem FCB wird in der neuen Publikation «Der FC Basel und seine Stadt» aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet und macht klar, wie stark sich der Club und die Menschen in der Stadt am Rheinknie gegenseitig beeinflussen. Dank Anekdoten und kernigen Aussagen, u.a. von Politikern und Spielern, gestaltet sich Lektüre nicht nur sehr spannend, sondern ist dank den ausführlichen Recherchen der Autoren auch äusserst informativ. Wer in Basel geboren oder eben erst angekommen ist, hier arbeitet, studiert oder einfach auf der Durchreise ist, dem bietet sich mit dieser Lektüre die Chance diese besondere Stadt, die eben doch ein wenig anders tickt, besser zu verstehen.
Das Buch ist in die Basler Bibliographie aufgenommen und in der UB Basel ausleihbar:
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