Buchtipp des Monats: Komödie des Daseins

Buchtipp des Monats der UB Basel: Komödie des Daseins. Kunst und Humor von der Antike bis heute, Sign. UBH AB IV 14365

Kunst ist, wenn man trotzdem lacht“. Mit diesem Spruch auf einem seiner Plakate konfrontierte Joseph Beuys den ernsten Kunstbetrachter mit dem Phänomen „Humor und Kunst“. Wie eng die Liaison zwischen diesen beiden Polen menschlichen Wirkens ist, nämlich jener des Humors und jener des künstlerischen Schaffens, wird im Katalog des Kunsthauses Zug zur Ausstellung „Komödie des Daseins“ deutlich. Der gelungene Band bietet eine schöne Übersicht zu einem Thema, womit sich die Kunstgeschichte bis anhin eher stiefmütterlich befasst hat, das aber geradezu auf der Hand liegt. Denn bereits beim ersten Durchblättern des Bandes wird klar, dass durch alle Jahrtausende kulturellen Schaffens Humor seinen visuellen, künstlerischen Ausdruck fand, ja geradezu verlangte. Von den anrüchigen, grotesken Vasenmalereien aus der Antike, über das selige Lächeln der Heiligen, den derben Illustrationen von Doré zu Rabelais „Gargantua und Pantagruel“ bis hin zu Kippenbergers „Die Füsse zuerst„. Hat Nietzsche die „Fröhliche Wissenschaft“ ausgerufen, erkennt der geneigte Leser hier den Aufruf zur humorvollen Kunst. Dies ist durchwegs keine triviale Angelegenheit, denn Werner Finck erkannte bereits, dass erst wo der Spass aufhört, der Humor beginnt!

Haldemann, Matthias (hrsg.) Komödie des Daseins. Kunst und Humor von der Antike bis heute, Berlin 2018. Sign. UBH AB IV 14365

noah.regenass@unibas.ch

 

 

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