Biologie-Hochhaus Ciba

Suter+Suter aus Basel war einst eines der grössten Schweizer Architekturbüros. Spezialität waren Industriebauten, Bürobauten, Spitäler. Zu diesen Gebäuden gehört Ciba-Biologiehochhaus.

Abreissen oder sanieren

Einige der Suter+Suter-Gebäude aus den 1960er und 1970er Jahren sind heute Abbruchkandidaten – so z.B. das weinrote Postbetriebsgebäude beim Bahnhof Basel SBB. Andere Gebäude wurden sorgfältig saniert, so das Lonza-Hochhaus oder in Winterthur das Sulzer-Hochhaus.

Ein Hochhaus im Klybeck

Das Gebäude mit der Nummer K-125 wurde von 1963-1966 für die Ciba gebaut (ein Vertreter des Architekturbüros sass praktischerweise im Verwaltungsrat von Ciba). Später wurde es von Ciba-Geigy und von BASF genutzt. Das Gebäude direkt am Rhein ist eine Landmarke. Suter+Suter haben von dem fertigen Gebäude Fotos machen lassen. Diese Fotos zeigen ein Hochhaus, welches auch in New York stehen könnte. Die Bilder stammen von Peter Heman, den man schon fast als Hausfotograf von Suter + Suter bezeichnen könnte..

Ein komplexer Bau

Die Eisenbetonkonstruktion ist rund 80m hoch, 67m lang und 21m breit. Auf den 16 Stockwerken und im Nebengebäude wurde die biologische Forschung untergebracht, also vor allem: 137 Labors, 32 Tierräume, Büros, eine Bibliothek und ein Archiv. Dazu kamen eine Menge Technikräume, denn Lüftung und Klimatisierung waren hochkomplex (so wie heute beim Biozentrum der Uni). Die Haltung der Versuchstiere bedingte spezielle Installationen wie einen Tierlift, ein Fütterungssystem oder ein Kotsilo.

Welche Zukunft?

Heute ist die Rede von einer Umgestaltung des Quartiers. Aus historischer Sicht hat sich das Gelände seit den 1960er Jahren schon verändert – Hafenkräne und rauchende Fabrikschlote gibt es nicht mehr. Das Gebäude gehört aktuell der Firma Central Real Estate Basel AG, welche das Quartier «entwickeln» möchte. Ob das Hochhaus in diese «Entwicklung» passt, ist unklar. Die äusseren Qualitäten des Gebäudes sprechen jedenfalls für die Erhaltung.

Katalog-Tipp

Fotodokumentation im im Firmenarchiv Suter + Suter Architekten, Signatur: CH SWA PA 510 D 403

  1. Schon lange habe ich mich gewundert, was mit dem „Haus am Rhein“ direkt neben dem Dreirosen-Spielplatz ‚los ist‘. Endlich Hintergrundinfo, die fast hoffen lässt, dass das Gebäude umgenutzt werden kann…

Kommentar verfassen

Trage deine Daten unten ein oder klicke ein Icon um dich einzuloggen:

WordPress.com-Logo

Du kommentierst mit Deinem WordPress.com-Konto. Abmelden /  Ändern )

Twitter-Bild

Du kommentierst mit Deinem Twitter-Konto. Abmelden /  Ändern )

Facebook-Foto

Du kommentierst mit Deinem Facebook-Konto. Abmelden /  Ändern )

Verbinde mit %s

Diese Seite verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden..

%d Bloggern gefällt das: