Die UB Basel verliert einen langjährigen Freund und Kenner ihrer Bestände. Ein Nachruf für Dr. Frank Hieronymus.

Es braucht viel Fingerspitzengefühl und Musse, sich einer Sammlung anzunehmen, sich den Bücherstapeln zu stellen, diese zu erforschen und zu systematisieren. Kaum jemand hat sich den wertvollen Beständen der UB Basel so ausgiebig und intensiv verschrieben wie Dr. Frank Hieronymus. 1930 in Berlin geboren, machte Frank Hieronymus in Basel die Matura und studierte anschliessend Klassische Philologie und Germanistik an den Universitäten in Basel und Hamburg. Schon während seiner Promotion mit dem Titel «Meletē, Übung, Lernen und angrenzende Begriffe» unterrichtete Frank Hieronymus als Lehrer an diversen Gymnasien. 1966 übernahm er die Stelle eines Fachreferenten an der Universitätsbibliothek Basel u.a. für die Fächer Klassische Philologie, Archäologie, Humanismus, Buchwesen und Kunstgeschichte. Er blieb dieser Funktion bis zu seiner Pensionierung 1996 treu. Während seiner Tätigkeit als Fachreferent schrieb Dr. Frank Hieronymus noch heute gültige Bücher zum Basler Buchdruck, verfasste unzählige Artikel und Lexika-Einträge, organisierte Ausstellungen und baute die Sammlungen der UB stetig weiter aus. Insbesondere der zweibändige Katalog zum 500-jährigen Bestehen des Schwabe-Petri Verlags wird noch heute von der Wissenschaft zu Rate gezogen und gilt als wichtiges Grundlagenwerk. Mit Dr. Frank Hieronymus verliert die UB Basel nicht nur einen intimen Kenner des Basler Humanismus und der lokalen Buchgeschichte, sondern einen feinen Menschen, dessen Wirken die UB noch heute prägt.

Dr. Frank Hieronymus beim Referieren. (Fotografie UB Basel, 1990)

noah.regenass@unibas.ch

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